Lange Wartezeiten bei ADHS Diagnose

ADHS-Abklärungen in der Schweiz: Rekordlange Wartezeiten und Aufnahmestopps

Die Nachfrage nach ADHS-Abklärungen in der Schweiz ist enorm gestiegen, was zu extrem langen Wartezeiten und Aufnahmestopps in einigen Praxen und Kliniken führt. Betroffene müssen bis zu einem Jahr auf einen Termin warten, was für viele Familien eine große Belastung darstellt.

Die Gründe für den Ansturm sind vielfältig:

  • Erhöhtes Bewusstsein: ADHS wird heute viel häufiger erkannt und diagnostiziert als früher.
  • Demografischer Wandel: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt zu.
  • Entstigmatisierung: Menschen mit ADHS scheuen sich heute weniger, sich Hilfe zu suchen.
  • Langfristige Folgen: Die negativen Auswirkungen von unbehandeltem ADHS sind mittlerweile besser bekannt.

Die Wartezeiten haben negative Folgen:

  • Lange Leidenszeit: Betroffene müssen lange mit ihren Symptomen leben, was zu Frustration, Angst und Depressionen führen kann.
  • Verzögerte Behandlung: Die notwendige Therapie kann nicht rechtzeitig begonnen werden, was die langfristigen Erfolgschancen verringern kann.
  • Belastung für Familien: Die lange Wartezeit kann zu Spannungen und Konflikten in der Familie führen.

Was kann getan werden?

  • Mehr Kapazitäten: Die Politik muss mehr Geld in die Finanzierung von ADHS-Abklärungen und -Therapien investieren.
  • Alternative Angebote: Es müssen mehr Online-Angebote und Selbsthilfegruppen zur Verfügung gestellt werden.
  • Entlastung der Fachärzte: Die Aufgaben der Fachärzte müssen durch qualifizierte Fachpersonen wie Psychologen und Psychotherapeuten entlastet werden.

Zusammenarbeit ist der Schlüssel: Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Fachärzten, Therapeuten und Selbsthilfegruppen kann es gelingen, die Wartezeiten zu verkürzen und die Versorgung von Menschen mit ADHS zu verbessern.

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