Hoher Blutdruck bei ADHS

ADHS & Hoher Blutdruck

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurobiologische Erkrankung, die vor allem bei Kindern diagnostiziert wird, aber auch im Erwachsenenalter fortbestehen kann. Eine weniger bekannte, aber wichtige Begleiterscheinung von ADHS ist die Beeinflussung des Blutdrucks. Diese Übersicht beleuchtet die Beziehung zwischen ADHS und Blutdruck, mögliche Risiken und empfohlene Vorsorgemaßnahmen.

Zusammenhang zwischen ADHS und Blutdruck

Studien haben gezeigt, dass Kinder mit ADHS häufiger an Bluthochdruck leiden als ihre gleichaltrigen nicht betroffenen Altersgenossen. Beispielsweise weisen 56 % der untersuchten Kinder mit ADHS prähypertensive oder hypertensive Blutdruckwerte auf, was deutlich häufiger ist als bei nicht betroffenen Kindern

Medikamentöse Behandlung und Blutdruck

Die medikamentöse Behandlung von ADHS, insbesondere die Verwendung von Methylphenidat (MPH), kann den Blutdruck beeinflussen. In Studien wurde festgestellt, dass MPH den Blutdruck bei etwa 25 % der behandelten Kinder ansteigen und bei 18 % abfallen lässt. Diese Veränderungen können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen und sollten daher genau überwacht werden.

Empfehlungen zur Überwachung

Angesichts der potenziellen Risiken fordern Fachleute, dass bei allen ADHS-Patienten regelmäßig der Blutdruck kontrolliert wird. Es wird empfohlen, 24-Stunden-Blutdruckmessungen zu verwenden, um ein umfassenderes Bild des Blutdruckniveaus zu erhalten. Auch bei der Diagnose von ADHS sollte eine gründliche Anamnese mit regelmäßigen Blutdrucküberprüfungen durchgeführt werden.

Früherkennung und Prävention

Frühe Blutdruckmessungen, bereits ab dem dritten Lebensjahr, können dazu beitragen, Bluthochdruck frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dies ist besonders wichtig, da unbehandelter Bluthochdruck bei Kindern zu Organschäden am Herzen und den Gefäßen führen kann. Eine konsequente Behandlung kann jedoch helfen, diese Schäden vollständig zu normalisieren.

Besonderheiten bei der Diagnose

Ein weiteres Problem bei der Diagnose von ADHS ist die Möglichkeit, dass einige Kinder nur an arterieller Hypertonie leiden, die als Konzentrationsstörung fehlinterpretiert wird. Daher ist eine genaue Differenzialdiagnose entscheidend, um sicherzustellen, dass Bluthochdruck als eigenständige oder komorbide Erkrankung erkannt wird.


Der Zusammenhang zwischen ADHS und Blutdruck ist ein Thema, das sowohl von Eltern als auch von medizinischem Fachpersonal beachtet werden sollte. Regelmäßige Blutdruckkontrollen und eine frühzeitige Diagnostik sind entscheidend, um das Risiko für langfristige gesundheitliche Komplikationen zu minimieren. ADHS-Patienten und ihre Familien sollten darüber informiert werden, wie wichtig die Überwachung des Blutdrucks ist, um eine optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Diese Informationen basieren auf den aktuellen Erkenntnissen und Quellen aus verschiedenen Studien und Fachartikeln. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung dieser Daten sind für genaue Diagnosen und Behandlungen unerlässlich.

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