ADHS Behandlung

Ihr Kind hat die Diagnose ADHS bekommen? Oder vielleicht Sie selbst als Erwachsener? Sie sind nicht allein! In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Therapieansätze, die dabei helfen können, ADHS effektiv zu behandeln. Entdecken Sie die besten Methoden, von Verhaltenstherapien über ADHS Medikamente bis hin zu ergänzenden Maßnahmen wie Ernährungsberatung und sportlichen Aktivitäten.

ADHS kann auf vielfältige Weise behandelt werden, und die Wahl der richtigen Therapie hängt von den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen ab. Hier sind die wichtigsten Therapieansätze.


Wichtiger Hinweis: Diese Webseite dient ausschließlich der Bereitstellung von Informationen und ersetzt keinesfalls eine Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten. Für weiterführende Fragen finden Sie die nötigen Antworten auf unserer Hilfeseite. Bitte wenden Sie sich für individuelle Beratung und Behandlung an einen Psychiater.

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie fördert die Aufmerksamkeit, Lernstrategien und sozialen Kompetenzen Ihres Kindes durch strukturierte Programme. Diese Programme helfen dabei, die Symptome von ADHS zu kontrollieren und positive Verhaltensweisen zu fördern. Auch Sport kann helfen.

Begleitstörungen

Bei zusätzlichen Problemen wie Aggressionen, geringem Selbstwertgefühl oder Lernstörungen helfen gezielte Therapien, diese Begleitstörungen zu behandeln. Individuelle Förderprogramme und Therapien sind hierbei besonders wichtig.

Verhaltenstherapie im Detail

  • Ziel: Ihr Kind lernt, sein Verhalten zu kontrollieren und mit den Symptomen umzugehen.
  • Ablauf: In Einzel- oder Gruppensitzungen werden Reaktionen reflektiert und alternative Verhaltensweisen geübt.
  • Spiel und Spaß: Spielerische Elemente motivieren und fördern die Therapie.
  • Selbstmanagement: Ihr Kind lernt, Aufgaben zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und mit Stress umzugehen.

Behandlung von Begleitstörungen

  • Aggressionen: Soziales Kompetenztraining baut Aggressionen ab und verbessert das Miteinander.
  • Depressionen und Angststörungen: Einzel- oder Gruppenpsychotherapie und/oder Medikamente lindern die Symptome.
  • Lernstörungen: Spezielle Förderprogramme und Übungsbehandlungen unterstützen Ihr Kind.
  • Schule Einbeziehen: Individuelle Fördermaßnahmen und Anpassungen im Schulalltag helfen, den Schulstress zu minimieren.
ADHS Medikamente

Medikamentöse Therapie

Es gibt Medikamente gegen ADHS, um die ADHS-Symptome zu mindern:

Ritalin/Elvanse (Psychostimulanzien)

  • Beispiele: Methylphenidat und Dexamphetamin lindern Symptome effektiv, können jedoch Nebenwirkungen haben.

Nicht-Stimulanzien

Nicht-Stimulanzien sind eine Alternative für Patienten, die entweder keine Stimulanzien vertragen oder von deren Nebenwirkungen betroffen sind. Ein bekanntes Beispiel ist Atomoxetin:

Atomoxetin - Medikament gegen ADHS Symptome

Atomoxetin wirkt langsamer, hat aber eine lange Wirkdauer und weniger Nebenwirkungen.

So wirkt Atomoxetin: Atomoxetin wirkt anders als Stimulanzien. Es erhöht die Noradrenalin-Konzentration im Gehirn, was zur Verbesserung der Konzentration und Verringerung der Hyperaktivität führt. Ein großer Vorteil von Atomoxetin ist seine längere Wirkdauer, was bedeutet, dass die Wirkung den ganzen Tag über anhalten kann.

Weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu Stimulanzien

Ein weiterer Vorteil von Atomoxetin sind die vergleichsweise geringeren Nebenwirkungen. Während Stimulanzien oft Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und erhöhte Herzfrequenz verursachen können, sind diese Nebenwirkungen bei Atomoxetin weniger ausgeprägt. Das macht es zu einer attraktiven Option für Patienten, die empfindlich auf Stimulanzien reagieren.

Weitere Nicht-Stimulanzien

Neben Atomoxetin gibt es weitere nicht-stimulierende Medikamente, die bei ADHS eingesetzt werden können. Dazu gehören Guanfacin und Clonidin, die ursprünglich zur Behandlung von Bluthochdruck entwickelt wurden, aber auch positive Effekte auf ADHS-Symptome haben. Diese Medikamente wirken, indem sie bestimmte Rezeptoren im Gehirn beeinflussen, die zur Regulierung von Aufmerksamkeit und Impulsivität beitragen.

Richtige Medikamentenwahl und Dosierung

Die Auswahl und Dosierung hängt von den Symptomen, dem Alter und eventuellen Begleiterkrankungen Ihres Kindes ab.

Wichtiger Hinweis: Medikamente nur als Ergänzung

Medikamente heilen ADHS nicht, sondern unterstützen andere Therapien. Sie verhelfen, die Symptome drastisch zu lindern. So kann zum Beispiel ein dauerhaftes Erschöpfungssyndrom beseitigt werden und das Kind kann sich wieder in der Schule konzentrieren. Hierzu gibt es auch Studien von ADHS Deutschland e.V.

Elterntraining und Familieninterventionen

Unterstützung für Eltern

Sie lernen, ihr Kind positiv zu unterstützen und die Familie zu stärken.

Positives Verstärken

  • Methoden: Klare Regeln, konsequentes Handeln und Lob stärken das Selbstwertgefühl Ihres Kindes.
  • Münzverstärkersystem: Ein Belohnungssystem zur Förderung positiven Verhaltens.

Familientherapie & Trainingsprogramme

Diese verbessern die familiäre Situation und unterstützen das Kind ganzheitlich. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.


Zusatzinformationen

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel dient lediglich der Informationsgewinnung und ersetzt keinesfalls die Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten.

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